Donnerstag, 17. März 2011

Österreich-Ungarischer Weißer Esel oder Barockesel

Der Österreich-Ungarische Weiße Esel,

der auch Österreich-ungarischer Albinoesel oder Barockesel genannt wird, ist eine mittelgroße Eselrasse, die mindestens bis in die Zeit des Barock /Rokoko, wahrscheinlich noch wesentlich weiter zurückzuführen ist. Zur Barockzeit waren in der adeligen Gesellschaft helle Tiere sehr beliebt, da sie als Lichtbringer galten, während dunkle Tiere eher Tod bedeuteten.


© BiroZsolt - Fotolia.com.jpg

Diese mittelgroße Eselrasse hat ein weißgelbes Fell und hellblaue Augen. Die Tiere entsprechen etwa den Isabellen bei den Pferden. Es handelt sich nicht um einen Albinoesel, sondern um eine Rasse mit Farbpigmenten, der jedoch nur bestimmte Farben weggezüchtet wurden, weshalb sie jetzt ein hellgelbes Fell und blaue Augen aufweist. Man spricht bei solchen Mutationen von "Flavismus".
Die meisten Vertreter sind normalhaarig. Es kommen aber auch solche mit verlängertem Haarkleid vor. Normale Stehmähnen überwiegen, wobei auch Hängemähnen vereinzelt vorkommen. Die Fohlen werden häufig weit kräftiger intensiv gelblich gefärbt geboren. Aalstrich und Schulterkreuz sind oft angedeutet.

Das Ursprungsgebiet beschränkt sich auf das Karpatenbecken (Ungarn) und Ostösterreich. Heute lebt die größte Population in Österreich im Nationalpark Neusiedlersee und Ungarn. In Deutschland, Schweiz, Frankreich und Italien leben Österreich Ungarische Weiße Esel auch in Zoos und Tiergärten, die sich um die Erhaltung bemühen. In Ungarn finden sich die Tiere nicht nur in Nationalparks sondern auch noch bei Bauern.

Die größte Zuchtgruppe wird im Nationalpark Neusiedlersee gehalten, der auch das Register führt. Der Bestand am Neusiedlersee betrug 2002 ca. 80 Tiere. Der registrierte Gesamtbestand lag im Jahr 2008 bei 160-180 Tieren.


© Brandon Seidel - Fotolia.com.jpg 

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