Donnerstag, 17. März 2011

Ungarisches Grau- oder Steppenrind

Das ungarische Graurind oder Steppenrind wird auch "rideg marha" "Szürkemarha" oder auch "Szilaj" genannt und ist eine alte Hausrindrasse aus dem ungarischen Tiefland, die vom Aussterben bedroht ist.


© cmfotoworks - Fotolia.com.jpg

Das Graurind ist ein schlankes, grossrahmiges und hochbeiniges, sehr anspruchsloses, wiederstandsfähiges, gut auf der Weide zu haltendes Tier. Die Widerristhöhe beträgt beim Bullen 145 bis 155 cm, bei der Kuh 135 bis 140, das Gewicht beim Bullen 800 bis 960 kg, bei der Kuh 500 bis 600 kg.

Der schönste Schmuck des Graurindes sind seine imposanten Hörner. Die meist genau nach oben weisenden Hörner sind lang, gebogen und ausladend. Ochsen können bis zu 80 cm lange Hörner haben.

Der Graurind ist robust, anspruchslos, leichtgebärend und langlebig. Die Milchmenge der Kühe ist allerdings ziemlich gering. Sie sind jedoch sehr hingebungsvolle Mütter bei der Aufzucht ihrer Kälber. Die auf der Weide in Herden gehaltene Kühe verteidigen ihre Kälber um jeden Preis. Weder Wolf, Hund noch mit scheelen Gedanken kommenden Zweibeinern wird es gelingen dem Muttertier das Kleine abzujagen.

Die Ochsen wurden in früherer Zeit für die Feldarbeit eingespannt und es gab auf diesem Gebiet kaum eine Arbeit, die sie nicht zu leisten imstande gewesen wären.

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten die Massenproduktion von Rindfleisch im Vordergrund stand und das Graurind, genau wie das Mangalicaschwein, nicht für eine "Turbomast" geeignet ist, wurde es durch das ungarische "Buntrind" ersetzt.

Da man derzeit anfängt sich auf Altes und Bewährtes zu besinnen, geht man wieder dazu über sich der Zucht und dem Erhalt der Graurindrasse zu widmen und es somit vor dem Aussterben zu bewahren.

Es gibt auch gute Gründe dafür :
Die Graurinder werden von Anfang an unter gesunden Bedingungen gehalten. Selbst im Winter können sie auf der Weide bleiben.
Es wächst und lebt sein Leben somit unter natürlichen Bedingungen.
Das ist eine Garantie für die hervorragende Qualität seines Fleisches, das viel Eiweiß und Vitamine enthält.
Bei den Graurindern gab es noch keine Fälle von Maul- und Klauenseuche oder BSE.


© Jochen Schönfeld - Fotolia.com.jpg

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